korrigiert und ergänzt von Michael Bremer
Archiv des Autors: der Autler
Ein Überflieger landet hart
John Zachary DeLorean (geboren 1925 ) wurde in Detroit in eine Einwanderer-Familie geboren. Mit Disziplin, Ehrgeiz und eisernem Willen schaffte er zwei Hochschulabschlüsse (Fahrzeugbau und Betriebswirtschaft). 1948 startete er bei Packard seine Karriere. Bereits nach vier Jahren (1952) wurde er zum Leiter der Forschung- und Entwicklungsabteilung befördert. 1956 wurde er von GM abgeworben, um für die GM Marke Pontiac zu arbeiten. Bei Pontiac wurde er zum Wunderkind der Branche, 1965 – mit 40 Jahren – wurde er zum Leiter der Pontiac-Division berufen… vier Jahre (1969) später war er bereits Chef der grössten GM-Marke Chevrolet… 1972 wurde er Vice-President von GM und war der aussichtsreichste Kandidat für den Vorstandsvorsitz, aber dann begann seine Egotour… 1973 kündigte er bei GM machte zwei Jahre eigentlich nix, um 1975 doch wieder ins Automobil Business einzusteigen, aber diesmal mit seiner eigenen Firma. Ihm gelang eigentlich ein Wunder: Mit 20.000 Vorbestellungen für einen Sportwagen den es noch nicht gab, gelang es Ihm in nur sechs Jahren in einem neuerrichteten Werk den neuentwickelten, nachhaltigen und sicheren Sportwagen mit seinem Namen das „DeLorean Sports Car“ zu produzieren. Aber die Weltwirtschaft krankte und die Kosten waren Ihm völlig aus dem Ruder gelaufen die kalkulierten 12.000 USD (DMC-12) wurden mehr als verdoppelt, die geringe Motorleistung und die mangelnde Qualität liessen das DeLorean Sport Car zu einem Ladenhüter werden. Um das Unternehmen zu retten lies er sich 1982 auf ein Geschäft ein, das ihn wegen angeblicher Drogengeschäfte ins Gefängnis brachte, mit seiner Verhaftung wurde seine Firma auf betreiben der britischen Regierung sofort geschlossen und abgewickelt. 1984 wurde er vollständig von allen Anschuldigen rehabilitiert, aber da war bereits alles Weg, der gute Ruf und alles was zu seinem Unternehmen DeLorean Motor Corporation gehörte. Alle Versuche wieder Fuss zu fassen scheiterten. Am 19. März 2005 starb John Zachary DeLorean verarmt in Summit, New Jersey.
Auch unser nächstes „Alltagsauto“ wird wieder ein Diesel!
Moderne Automobile haben Ihren eigenen Reiz, aber viele neue Modelle tendieren leider häufig zur Kategorie: Schick aber nicht praxistauglich, alle wesentlichen Bedienelemente via Touchpad-Bedienflächen zu steuern ist möglicherweise z.Z. Hip, aber aus Sicht der Verkehrssicherheit eher mit der verbotenen Nutzung eines Mobiltelefons im Automobil während der Fahrt gleichzusetzen.
Daher haben wir uns wieder für einen bewährten Audi A6 Allroad mit Tasten und Drehreglern entschieden, da das neue Allroad Modell (nur noch mit den o.g. modernen Bedienelementen) zum Glück voraussichtlich erst Ende des Jahres verfügbar sein soll.
Auch haben wir uns als „Vielfahrer“ für den 3.0l-V6-BiTurbo und 8-Gang-Automatik entschieden um weniger CO² zu emittieren. In Kombination mit der Luftfederung ermöglicht der geräumige Avant gemütliches Reisen mit Trailer und darauf befindlichem Oldtimer.
Die Assistenzsysteme nehmen dem täglichen Stadt- bzw. Autobahnverkehr seine Schrecken. Hier muss der Tempomat mit automatischer Abstandsregelung zum vorausfahrenden Fahrzeug besonders hervorgehoben werden, eine Funktion die jedes Automobil haben sollte.
Wir stehen zur Diesel-Technologie und sagen Ja, zum Diesel!
Alle Bilder Audi AG
Das erste Auto des Jahres 1963
Lesen und sehen Sie hier in den nächsten Wochen die Auto des Jahres Galerie von 1963 bis 1987.
Die Seiten sind Bestandteil des Buches 50 Jahre Auto des Jahres, aus Jahr 2013, erschienen im bina-verlag.
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Liebe Autler,
hier erscheinen unregelmässig Geschichten rund um das Auteln.
Wir werden uns mit dem Auteln in Schleswig-Holstein beschäftigen, aus der Region für die Region und die Menschen im Land zwischen den Meeren! Das Land der Horizonte hat im nächsten Jahrzehnt einige systemrelevante Probleme zu lösen. Sei es der Ausbau des Kiel Canals, der A7 von Schnelsen Nord bis Bordesholm, der Ersatzbau der Rader Hochbrücke über den Kiel Canal, die Vollendung der A20 inkl. Tunnel bei Glückstadt und die Hinterlandanbindung von Strasse und Schiene an den Femernsundtunnel in Ostholstein.
Schreiben Sie uns per Mail an derautler@bina-verlag.de nicht nur Ihre Lieblingsgeschichte(n) rund ums Auteln, wir interessieren uns auch für Ihre ganz persönlichen automobilen Probleme. Egal ob es sich um Ihr geliebtes oder gehasstes Automobil handelt oder von allem was unter dem Begriff Auteln oder Verkehrsinfrastruktur zusammengefasst werden kann.
Der Autler wird positives aber auch negatives berichten, aus der Region für die Region und die Menschen im Land zwischen den Meeren! Wir lieben individuelle Mobilität und gute Alternativen…
Der Autler
Freiheit hat einen Geruch
von Michael Bremer
Hier ist nicht der Geruch von Freiheit und Abenteuer aus der Marlboro-Werbung gemeint, sondern der bis 1989 eher seltene Geruch von überfetteten 2-Takt-Gemisch kündigte im Herbst des Jahres, die Ankunft unserer Brüder und Schwestern aus der sowjetisch besetzten Zone an.
Nachdem Berlin und die östlichen Grenzregionen Westdeutschlands noch in der Nacht vom 9. November 1989 von unzähligen Trabant und Wartburg Fahrzeugen – quasi geflutet wurden – näherten sich die ersten Ost-Automobile bereits am nächsten Tag den weiter westlich gelegenen Ballungszentren. Mit jedem weiteren Tag gehörten auf einmal Trabant und Co. zum alltäglichen Strassenbild. Die kleinen Probleme und Engpässe bei der Treibstoffversorgung mit 2-Takt-Mischung waren für die Ost-Automobilisten kein Hemmnis den Westen zu erobern.
Neben dem Geruch sind auch einige brenzlige Situationen mit Fahrzeugführern aus dem Osten in Erinnerung geblieben, diese hielten einfach am Ende von Beschleunigungsstreifen abrupt an, mit der Folge von schweren Auffahrunfällen.
Ein bislang im Westen eher unbeachtetes Detail, dass bislang meist nur bei Tunnelfahrten im Urlaub oder auf dem Land bei Güllegeruch genutzte wurde, rückte in den täglichen Fokus: Die Umluft-Taste.
Die Automobilindustrie reagierte ebenfalls prompt und besserte die bis dahin verwendeten Sensoren für die automatische Umluftschaltung, mit den neuen Geruchsmustern 2-Takt-Abgas, verbrannte Braunkohle und Teergeruch nach.
Heute fast 25 danach gibt es immer noch vereinzelt hier und da mal einen Trabant zu sehen, aber die Wartburg-Modelle sind mittlerweile fast vollständig aus dem Strassenbild verschwunden.